Forever Yours

SAVOY (Dominic Huber, Lara Körte, Knut Jensen, Juliane Männel) / Gessnerallee Zürich, Kaserne Basel 2015 - 2016

In «Forever Yours» landet das Publikum in einer verschlungenen Welt, in dessen Zentrum sich der «Club» befindet. Eng an die Narration des Protagonisten Goljadkin in Dostojewskis Roman «Der Doppelgänger» angelehnt, nimmt die Geschichte in direkten Begegnungen und traumartigen Szenenbildern ihren Lauf und erscheint als Parallele für unser Onlineverhalten: Um zum «Club» zu gehören, benutzen wir die angebotene – scheinbare – Anonymität. Der Doppelgänger ist dabei ein Produkt unserer Ansprüche und Selbstzensur, schneller und vollständiger als wir selbst. Hin- und hergerissen zwischen den Verheissungen, Möglichkeiten und schierer Paranoia bewegen wir uns durch unsicheres Gelände – und werden unseren Doppelgänger nicht mehr los.

Regie, Szenografie: Dominic Huber / Konzeption: Lara Körte / Dramaturgie: Juliane Männel / Video: Mikko Gaestel / Sounddesign: Knut Jensen / Interaktive Installation: Georg Werner / Kostüm, Mitarbeit Szenografie: Sabina Winkler / Assistenz: Karin Sarah Ley, Lukas Sander / Produktionsleitung: Daniela Lehmann / mit Lara Körte, Daniele Pintaudi, Jürg Plüss, Lukas Waldvogel / Eine Produktion von blendwerk GmbH in Koproduktion mit Gessnerallee Zürich / Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, GGG – Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Georges und Jenny Bloch Stiftung, Gwärtler Stiftung.

Wie sich da die Wirklichkeit unseres entnervten Suchens und die Fiktion des geisterhaften Telefonats übereinanderschieben, wie verloren umherirrende Theatergänger aufeinandertreffen, einen Blick auf den Darsteller und seinen Doppelgänger erhaschen und schliesslich wieder sich selbst im Spiegel begegnen: Das könnte dem Begriff "Faction" einen neuen Sinn verleihen. Und, noch besser, dem Wort "Theater". Denn das tut hier nicht, als sei es keins, und ist doch - fühlbar - mehr als das.               

Alexandra Kedves / Tages-Anzeiger Zürich

Joyland

Ein Tatort von Dominic Huber und Lara Körte / Theater Neumarkt 2015

In Vergnügungsparks wird mit echten Versprechen gehandelt. Auf noch mehr Rosa in der Zuckerwatte, auf Kindheit, Kuscheltiere und Schüsse ins Schwarze, auf kleine Portionen Glück in Gondelform und die süsse Auflösung aller Abgründe in harmlose Kicks. Nichts kann passieren, das Leben ist ein mit Bonbons gepolstertes Risiko. Ein Trickfilm mit Realitätsinfusionen. Ein Gauklerland der Zeitlosigkeit, für das Kinder und Gespenster besonders anfällig sind. In «Joyland», dem verlassenen Vergnügungspark, den Dominic Huber für das Theater Neumarkt entwirft, hat die Zeit jedoch mit der Natur schon einen Pakt geschlossen. Mit dem Verfall nistet sich das Unheimliche ein. Noch immer ist «Joyland» auf den ersten Blick eine einzige Verheissung auf Spass und Höhenflüge, eine Handvoll scheinbar freundlicher Helfer verstellen erst einmal den Blick auf das Tieferliegende. Doch warum hat der Park nur für einen einzigen Besucher auf?

Regie und Bühne: Dominic Huber / Konzeptuelle Mitarbeit: Lara Körte / Kostüme: Sabina Winkler / Musik: Knut Jensen, Stefan Karrer /Sounddesign: Fritz Rickenbacher, Jürg Breitschmied / Video: Ahmed Mohsen, Zamarin Wahdat / mit Martin Butzke, Lara Körte, Maximilian Kraus, Yanna Rüger; Heini Hophan, Mariola Lisiak, Luca Santarossa, Lupo Sturani, Jim Sullivan

«Wo man hinkommt brechen Erwartungen, Forderungen und Vergangenheiten über einen herein, die man nicht kapiert - wie im richtigen Leben, nur potenziert, zur Kenntlichkeit verzerrt. Man steckt in den fremden Storys einer bösen Welt.»  Tages-Anzeiger, Alexandra Kedves

«[...] aber jetzt kann ich nicht aufhören, über den Typen mit dem blutigen Beil, das Rollergirl mit den fauligen Zähnen und die anderen nachzudenken. Ich geh noch mal hin.» Meine Wahl, Züritipp, Isabel Hemmel

Warten auf die Barbaren

Dominic Huber / blendwerk in Zusammenarbeit mit Lara Körte, Knut Jensen und Juliane Männel / Gessnerallee Zürich, Kaserne Basel, HAU Berlin, Theater Chur 2012 - 2013

Eine imaginäre Grenzstation aus temporären und mobilen Behausungen. Inspiration für die begehbare Installation ist der Roman “Warten auf die Barbaren”. J.M. Coetzee entwirft hier eine kafkaeske Welt in unbestimmter Zeit. Die Zuschauer werden einer nach dem anderen durch die Station geschleust und treffen auf bizarre Bewohner und andere Grenzgänger. Immer mehr verstricken sich die Besucher in ein feines, undurchschaubares Netz von Fragestellungen, Perspektivwechseln und Begegnungen mit einem fremden Gegenüber und dem Anderen in sich selbst.

Konzeption / Regie / Szenografie: Dominic Huber / Konzeption / Co-Regie: Lara Körte / mit Ana Berkenhoff, Thomas Douglas, Lara Körte, Damian Rebgetz, Peter Zumstein, Elisabeth Feinendegen-Kloser, Anina Jendreyko, Jim Sullivan, Norbert Gubser, Halstead Chiverton, Khalid Ahmad und anderen / Dramaturgie: Juliane Männel / Sounddesign / Musik: Knut Jensen / Lichtdesign: Christa Wenger / Regie- und Produktions-assistenz: Marie Jeger, Christiane Dankbar / Szenografie-assistenz: Anna Froelicher, Sophie Reinhard, Léonie Süess / Technische Produktion: Doia Mataré / Technische Mitarbeit: Jonas Ospelt / Projektadministration: Lukas Piccolin / Produktion: blendwerk Gmbh. Koproduktion: Gessnerallee Zürich und PRAIRIE, das Koproduktionsmodell von Migros-Kulturprozent mit innovativen Schweizer Theatergruppen. Gefördert durch: Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia / Schweizer Kulturstiftung, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Migros Kulturprozent, Georges und Jenny Bloch-Stiftung, Dr. Adolf Streuli-Stiftung.

"Bedrückend, gelungen, verstörend” Neue Zürcher Zeitung

Ein Trip (...) nichts ist sicher, noch nicht mal die eigene Identität. Das macht grossen Spass” Tages-Anzeiger

"In “Warten auf die Barbaren” führt jeder Schritt weiter ins Ungewisse und gleichzeitig zum Ziel, auf die andere Seite. Es ist ein beängstigendes Erlebnistheater, klug inszeniert, effektvoll und berührend: eine Suche nach der Wahrheit, die man noch nicht kennt." Basler Zeitung

>>> Link zum Pressespiegel Warten auf die Barbaren

Trailer zu Warten auf die Barbaren / Song von Knut Jensen / gesungen von Lara Körte:

Hotel Savoy Berlin

Dominic Huber / blendwerk in Zusammenarbeit mit Lara Körte, Anne Hölck, Knut Jensen und Jessica Paez / HAU Berlin 2011

 „HOTEL SAVOY“ ist eine mehrstöckige, begehbare Installation auf der Hinterbühne des HAU 1. Titelgebend ist der gleichnamige Roman von Joseph Roth, in dem ein Hotel mit seinen Räumen, Begegnungen und Geschichten zur Metapher für Orientierungsversuche von Menschen in einer Zeit von Unsicherheit und Veränderungen wird. Die Installation übersetzt diese Suche nach Identität in ein Spiel mit der Wahrnehmung von Ort und Zeit. Es ist eine Parallelrealität, in welcher andere Gesetze gelten – sich aber auch neue Möglichkeiten auftun.

Die Zuschauer betreten nacheinander einzeln ein Hotelzimmer. Hier öffnen sich Wege in unvorhersehbare Situationen, in denen sich die Hotelgäste entscheiden müssen. Sie werden Teil einer Geschichte, die auf unheimliche Art und Weise von ihnen selbst handelt und in welcher nichts ist, wie es zunächst scheint. In einer labyrinthischen Raumsequenz treffen sie auf andere, die sich irgendwie den Weg durch das Hotel gebahnt haben und gleichermaßen auf der Suche sind. Wie im richtigen Leben gibt es auch hier Gewinner und Verlierer, einige wissen mehr als andere, einzelne werden überholt – oder es scheint zumindest so. Und so manche Begegnung nimmt einen anderen Ausgang als den nächstliegenden. Jeder Zuschauer ist Hauptdarsteller in einer surrealen Szenerie, in der die Wirklichkeit wie ein Traum zu funktionieren scheint. „HOTEL SAVOY“ ist ein Spiel, das zwischen archaischem Vergnügen und scheinbarer Regularität pendelt und urbildhafte Sehnsuchtsräume erlebbar macht.

Konzept, Regie, Szenografie: Dominic Huber / blendwerk /Konzept/ Co-Regie: Lara Körte / Co-Szenografie: Anne Hölck / Sounddesign: Knut Jensen / Dramaturgie: Jessica Páez / Produktionsleitung und Regieassistenz: Juliane Männel / Technische Leitung: Matthias Schäfer / Szenografieassistenz: Martina Lebert, Ansgar Prüwer / Assistenz der Produktionsleitung: Rahel Spöhrer / Szenografiehospitanz: Noemie Engel, Hsiu-Ying Hou, Catalina Burbano Cifuantes / Produktions- und Regiehospitanz: Nilufar Karkhiran-Khozani / Mit Bruno Baatz, Ana Berkenhoff, Lily Chang, Li João Ye Chun, Daniel Drabek, Miu Law, Ruby O. Fee, Emma Philipp, Damian Rebgetz, Anna-Luise Recke, Branko Šimić, Danijel Sitnica-Lang, Udo Schiefer, Alexander Spree, Dirk Ülpenich, Angelika Thiele, Simon Vögely, Zhou Xiaopeng, Xin Zhang, Nela Zörb / Eine Produktion von blendwerk und dem HAU, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch das Goethe-Institut New York. Das Projekt basiert auf „HOTEL SAVOY“ New York City 2010, einer Produktion von blendwerk, Goethe-Institut und Performance Space 122.

"Wieder und wieder klettert man also durch diese Weltwabe. Während man so steht und sucht, spürt man plötzlich die dünnen Wände und doppelten Böden mehr denn je. Durch die Ritzen der Bodenluke quillt Licht und Stimmengewirr herauf, hinter den Türen passiert etwas, das neugierig macht, aber verborgen bleibt. Dieser Zwischenraum ist man selbst: ausgesetzt und doch versteckt, alles mitkriegend und doch nichts
durchschauend, mittendrin und doch außen vor, man zwingt sich zu entlarvender Sachlichkeit und bleibt doch geheimnisumhüllt.
" Berliner Zeitung

Das Hotel Savoy ist der beste Grund an allem zu zweifeln und doch nicht verrückt zu werden.” Berliner Morgenpost

"Ich weiss, was ich machen werde, wenn ich wieder einmal in einem richtigen Hotel absteige: Solange Vodka aus der Minibar trinken, bis der Zimmerspiegel den Blick ins Nachbarzimmer freigibt." Deutschlandradio Kultur

>>> Link zum Pressespiegel Hotel Savoy Berlin

Hotel Savoy NYC

Dominic Huber with Lara Körte, Knut Jensen and Anne Hölck / 1014 Fifth Avenue New York City / A blendwerk production Presented in association with the Goethe-Institut New York and PS122

With its overlapping of Joseph Roth’s novel, reality, and contemporary history, HOTEL SAVOY opens up a world between dream and reality in the history-laden and often unseen spaces of 1014 5th Avenue. Visitors become guests in the empty hotel and encounter past employees: an elevator operator, a young maid, the hotel barber, the concierge, and a barmaid. These gatekeepers lead us into remote corners of the building, into unreal hotel rooms and real salons still haunted by spirits of past occupants. Against the background of this surreal through-station for German exiles, visitors are faced with questions about their own heritage in these restless and unanchored times. Guests play the lead role in their brief stay at the Hotel Savoy.

Concept, Staging, Spaces: Dominic Huber / Artistic Collaboration, Dramaturgy: Anne Hoelck / Sound Design: Knut Jensen / Staging, Collaboration Script: Lara Koerte / Fabian Offert (Assistant Director, Props and Set Dressing) / Paula Reissig (Assistant Director, Props and Set Dressing, Documentation) / Phillip Gulley (Assistant Cast) / With: Wickham Boyle, Howard des Chenes, Tom Gallucio, Léna Greenberg, Chandler Gregoire, Timothy Hospodar, Michael Simmons, Richard Stein, Issac Taylor, Heather Warner / Co-Producer blendwerk: Dominic Huber / Production Goethe Institut: Philipp Leist / Michael Sanabria (Technical Supervisor Goethe Institut) / Nick Bixby (Technical Producer) / Joe Cantalupo (Light Technician) / Brendan Regimbal (Sound Technician) / Ryan Holsopple (Sound Technician) / Brandon Morris (Construction) / Andrew Scoville (Construction) / Lisa Pfister (Construction)

“You are checking into an hour of existential angst, with only your spiritual baggage for company…Certainly my hour inside put me in the mood for Halloween.” – Charles Isherwood, The New York Times

“The building exerts a strange pull over its visitors” – Helen Shaw, Time Out New York

“I don’t want to give anything away, on the off chance that you squeeze in…I’d recommend simply wandering until they come for you. And don’t worry, they’ll come for you. They always come for you.” – Scott Brown, NY Magazine

“There’s hardly a short age of Halloween attractions this time of year, but few are as haunting as Hotel Savoy – Frank Scheck, NY Post

“At only $25 per night, Hotel Savoy provides budget travelers with a distinct theatrical bargain” – Alexis Soloski, The Village Voice

CRITICS’ PICK – Backstage

>>> Link to press reviews (30+) about Hotel Savoy NYC